Litembo Diocesan Hospital

Mein Projekt wird das Litembo Diocesan Hospital sein. Bilder, Infos und eigene Eindrücke folgen nach meiner Ankunft in Litembo.
Allgemeine Informationen finden Sie auf http://www.litembo.org/


Das Krankenhaus von Litembo

Geschichte des Litembo Hopsitals

Das Litembo Diözesankrankenhaus ist ein eigenständiges Krankenhaus, das von den Katholiken der Diözese Mbinga gegründet wurde.

Die Entstehung des Krankenhauses reicht bis in die 30er Jahre zurück. Im Jahre 1930, erreichten vier Benediktinerschwestern aus Tutzing Litembo. Sie verfügten über ein großes medizinisches Fachwissen und wandten dieses von nun an bei der Behandlung der Patienten des Litembo Hospital an. Zu Beginn fanden sie nur eine kleine unscheinbare Dispensary vor, doch diese Vier bauten sie aus, machten sie zum Litembo Hospital, das es heute ist und prägten es im positiv europäischen Sinne.

Durch die hervorragende Arbeit der Schwestern, stieg der Ruf des Hospitals und dadurch auch die Patientenanzahl drastisch an. Somit musste das Personal aufgestockt und die Gebäude vergrößert werden. Inzwischen verfügt das Krankenhaus über 320 Betten. Über 1000 Kinder werden hier nun jährlich zur Welt gebracht.

Die Ankunft im Jahre 1961 und die Arbeit von Dr. Weyer kamen genau zum richtigen Zeitpunkt. Sie machte das Krankenhaus im ganzen Land und über die Grenzen hinaus bekannt und es wurde offiziell zum Krankenhaus erklärt. 1972 ernannte die Regierung Tansanias Litembo zum Distriktkrankenhaus. Diesen Status konnte es 20 Jahre lang beibehalten bis die Regierung ihr eigenes Distriktkrankenhaus in Mbinga erbaute. Daraufhin wird es seit 1992 von der Diözese Mbinga geleitet.

Umgebung des Krankenhauses

Das Haupteinzugsgebiet des Hospitals liegt zwischen dem Matengogebirge und dem Nyasasee. Rund 400.000 Menschen der Volksstämme der Wamatengo und Wanyassa leben in dieser Gegend. Die Wanyassa wohnen entlang des Nyassa-Sees und leben vorwiegend vom Fischfang. Die Wamatengo wohnen im Bergland oberhalb des Nyassa-Sees auf einer Höhe von 1.500 bis 2.000 Meter über dem Meeresspiegel. Ihre Haupteinnahmequelle ist der Kaffee.

Die Landschaft in Litembo ist bergig, das Dorf liegt ca. 1600 Meter über dem Meeresspiegel. Litembo selbst liegt im Mbinga Distrikt, der ca. 500 000 Menschen beherbergt. Der Distrikt weist eine Fläche von 11, 396 km² auf, von der 8,417 km² Land ausmachen und 2,979 km² mit Wasser bedeckt sind. Er ist im Südwesten des Landes situiert und grenzt im Osten an den Songea Distrikt, im Süden an Mosambik, im Norden an den Njombe Distrikt und im Westen an den Nyasasee.

Die Entfernung von Litembo nach Mbinga beträgt 28 km. Die Infrastruktur ist sehr schlecht entwickelt und es gibt nur einige wenige öffentliche Verkehrsmittel. Dies gestaltet den Personentransport insgesamt eher problematisch. Seit fünf Jahren existiert ein mobiles Netzwerk, welches die früheren Kommunikationsschwierigkeiten drastisch verringert hat.

Die derzeitige Bevölkerung von Litembo wird auf ca.  19.000 Einwohner geschätzt, welche überwiegend von der Kaffeeproduktion und dem Eigenanbau leben und,  die verteilt auf viele kleine Ansiedlungen leben. 90% der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Kommerzielle Landwirtschaft und Industrie existieren in dieser Gegend nicht, weshalb die Bevölkerung in dieser Gegend relativ arm ist. In der westlichen Region und der Region um den Nyasasee ist der Boden sehr steinig und unfruchtbar, was den Ackerbau zum größten Teil ausschließt.

Die Patienten nehmen einen weiten beschwerlichen Weg auf sich. Sie kommen aus Dörfern im Umkreis von 30-50 km, manche sogar aus entfernteren. Im Mbinga District gibt es 75 Gesundheitszentren, von denen 18 der katholischen Diözese unterliegen. Dies sind drei Krankenhäuser –Litembo, Lituhi und Ruanda, vier Gesundheitszentren –Maguu, Mpepai, Mpapa und Kigonsera und 11 Dispensaries. Die Übrigen gehören dem Mbinga Distrikt an.

Das Nächste derzeit unter afrikanischen Verhältnissen leistungsfähige Krankenhaus befindet sich 125 km entfernt in Peramiho.

Die Kinderstation

Die Kinderstation verfügt über 39 Betten, die auf 6 Zimmern verteilt sind. Die Patientenzimmer sind aufgeteilt nach den häufigsten Krankheitsbildern. Es gibt ein Infektionszimmer mit 8 Betten, ein Unterernährungszimmer mit 8 Betten, ein Malariazimmer mit ebenfalls 8 Betten, ein Durchfallzimmer mit 8 Betten, ein Verstopfungszimmer mit 3 Betten und noch ein „Erholungszimmer“ mit 4 Betten. Diese Aufteilung der Zimmer ist sehr lobenswert, erleichtert die Arbeit und ermöglicht einen guten Überblick über die Station. Täglich haben wir um die 10 Neuaufnahmen und Entlassungen, sodass diese Station meisten voll belegt ist. Die Patienten bleiben zwischen 2-8 Tagen. 


Demnächst bekomme ich mehr Infomaterial über das Krankenhaus!!!